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Linus Reichlin: Familienbande radikal gekappt Als Luis noch ein Kind war, kamen ihm seine Eltern oft wie Richard Burton und Liz Taylor vor. Sie waren das schillernde Paar in einer spießigen Umgebung: schön, erfolgreich, voller Leidenschaft – und ständig flogen die Tassen durch die Luft. Der Rosenkrieg tobte, bis ein tragischer Unfall ihm ein Ende setzte. Und mittendrin: Er, Luis. Zwanzig Jahre später, Luis lebt schon lange in einem anderen Land und einem anderen Leben, lässt ein Zufall die Erinnerung an seine Jugendjahre wieder aufleben: In einer Berliner Galerie sieht er das Gemälde, das auf fatale Weise mit dem Tod seiner Mutter verknüpft war Luis, ein Meister der Verdrängung, hatte damals alle Familienbande radikal gekappt. Die unerwartete Wiederbegegnung mit dem Gemälde wirkt wie ein Wink des Schicksals, sich endlich der Vergangenheit zu stellen, die ihn, seine Beziehungen und vor allem ihr Scheitern stärker bestimmen, als er sich eingestehen will. Und so beginnt für Luis eine Erinnerungsreise zu seinen Anfängen, zu seinen drei wichtigen Beziehungen und seinen Versuchen, den richtigen Rhythmus für sich in der Welt zu finden. Turbulent und spannend hat der in Berlin lebende Autor Linus Reichlin Luis Familiengeschichte in Szene gesetzt - so mitreißend, dass es schwerfällt, das Buch wieder aus der Hand zu legen, bevor man nicht die letzte Seite gelesen hat.

Einlass ab 19:00 Uhr.