Drei antike Dramen – „Elektra“ von Sophokles, „Die Totenweihe“ von Aischylos und „Orestes“ von Euripides – verbinden sich unter dem Titel „Orestes“ zu einer Gesamttragödie um Rache und Schuld.
Orest tötet – angetrieben und unterstützt von seiner Schwester Elektra – seine Mutter Klytaimnestra, um den ermordeten Vater zu rächen. Ein Mord wird mit einem Mord gerächt, eine Herrscherdynastie zerbricht, ein Sohn und eine Tochter verfallen in Wahnsinn – unter einem götterlosen Himmel. „Orest“ verhandelt Fragen nach Schuld und Schicksal, Heldentum und Spiralen der Gewalt, nach Selbstverantwortung und freiem Willen.