Support-Acts: NIKO IS, Bessunger Hills und uppercut.de

Falls es noch eines Beweises bedurfte, dass Talib Kweli nach 20 Jahren Rap-Karriere noch immer der Gewissenhafteste aller Conscious-MCs ist, dann war es das emotionsgeladene Wortgefecht mit CNN-Reporter Don Lemon. Auf Schärfste kritisierte Kweli die Berichterstattung über die Demonstrationen in Ferguson, wo wenige Tage zuvor der farbige Jugendliche Michael Brown erschossen worden war. Während sich andere Prominente Eiswürfel über die Birne kippten, war Kweli persönlich nach Missouri gereist, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Die taz reflektiert später, diese Woche im August 2014 sei für den US-Hip-Hop die wichtigste seit langem gewesen: „Es mag zynisch klingen, aber Ferguson hat dem Hip-Hop gut getan: Er ist wieder in der Community angekommen.“
Zu Kweli bleibt zu sagen: Er war nie weg. Geboren 1975 in Flatbush, Brooklyn, New York, interessierte er sich bereits als Schüler für Sprache und Ausdrucksformen: Er las viel und schrieb Kurzgeschichten. Später studierte er experimentelles Theater an der New York University, wo er seinen Gleichgesinnten Dante Smith, besser bekannt als Mos Def, traf. Mit ihm veröffentlichte er sein erstes Album „Black Star“ auf Rawkus. Das war 1998. 2014 folgte mit „Gravitas“ sein sechstes Solo-Album, das zehnte insgesamt. Dass sich Talib Kweli am Dienstag, dem 2. Dezember, in der Centralstation nicht nur auf seine beiden jüngsten Releases beschränken, sondern sich einmal quer durch seine Diskografie rappen wird, ist sicher. „Talib Kweli einmal live zu erleben, zählt definitiv zu den To-dos auf der Bucket List eines jeden aufrechten HipHop-Fans“, schreibt das Szene-Magazin Juice. Also kommt und macht euren Haken.