19. Darmstädter Jazzforum: The Yarns Ensemble

Music is a spirit Work

„The Yarns nsemble is a gathering. It's a circle, a ritual, a weaving of frequencies“ beginnt die Beschreibung auf Lukas Akintayas Webseite zu dieser Band. Auch wenn sich der Begriff „gathering“ im Deutschen als „Zusammentreffen“ nicht so recht fassen lässt, die vier Musiker wissen sehr genau was sie wollen, nämlich Musik als spirituelle Aufgabe begreifen!
Ins Leben gerufen von dem in Berlin lebenden Schlagzeuger und Komponisten Lukas Akintaya aka Adeolu bringt dieses Kollektiv afro-diasporische und afrikanische Musiker*innen für die praktische Erfahrung des klanglichen Erinnerns und des gemeinschaftlichen Geschichtenerzählens zusammen. Bestehend aus Gugulethu Duma (Südafrika/Stimme und Elektronik), Cassie Kinoshi (GB/Saxophon und Elektronik) und Tagara Mhizha (GB/Bass und lektronik), schöpft das nsemble seine nergie aus einem geteilten Glauben: „music is spirit work“.
Zentral für die Musiker*innen ist der Begriff des „Yarning“ ( rdichten), dessen Herkunft auf die australischen Ureinwohner verweist und das Geschichtenerzählen als gelebte Praxis des Erschaffens und der Zugehörigkeit bezeichnet. Zugleich beschreibt er eine Methodik der Fürsorge, die in indigenen, afrikanischen und diasporischen Traditionen ihren Widerhall findet. In diesem Kontext wird „Yarning“ zu mehr als einer Erzählung – es wird zu Rhythmus, zu Atem und zu einer Praxis des Seins, in dem das „hier“ zugleich auch „dort“ ist und in dem das, was jenseits des Jenseits existiert im Kern Improvisation ist.
Die Tonsprache von Yarns wandert dabei durch sich überlagernde Klanglandschaften, immer fesselnd und lebendig, geprägt vom sich gegenseitigen Zuhören, mal grobkörnig, mal strahlend, dann wieder erdig oder auch ausufernd. Schlagzeug, Bass, Stimme und Saxophon verflechten sich mit elektronischen Klängen und bilden ein klangliches Ökosystem, das die Komplexität der Erinnerung an die Vorfahren ehrt und sich einer statischen Form widersetzt – oder, wie es Schlagzeuger Adeolu beschreibt: „Jazz ist in seinen Wurzeln Gemeinschaftsmusik. Eine spirituelle Sprache von Heimatlosen, die ein Zuhause finden - gemeinsam.“

Eintritt 20,00 / erm. 15,00 €

Das Jazzforum 2025 „Universal Consciousness“ widmet sich der künstlerischen und spirituellen Auseinandersetzung im Jazz – historisch und zeitgenössisch – und untersucht damit verbundene künstlerische und soziale Praktiken.
Eine Veranstaltung des Jazzinstituts Darmstadt in Kooperation mit der Knabenschule."

Samstag, 27.09.2025
20:00 Uhr

Location:

Bessunger Knabenschule (Halle)
Ludwigshöhstraße 42
64285 Darmstadt
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Veranstalter:

Bessunger Knabenschule