Afro-Brasil: Eine Reise durch die Kulturen

Theater, Tanz, Musik und Capoeira.
Die Theatergruppe des seit 18 Jahren bestehenden Vereins Capoeira SSA zeigt die Tänze und Rituale Brasiliens. Im 16. Jahrhundert kolonisierten die Portugiesen den östlichen Teil Südamerikas. Zur Bewirtschaftung ihrer Plantagen versklavten sie ca. 4 Millionen Afrikaner, viele starben schon auf der Überfahrt. Die Sklaven brachten ihre Kultur mit in die Fremde: Maculelê (Stocktanz), Afrotanz und Instrumente wie die Berimbau. Und der Samba entstand nach einer Legende aus den Wellenbewegungen des Meeres. Von Hafenstadt Salvador da Bahia aus wurden die Menschen über das riesige Land verteilt. Die brutale Versklavung der Afrikaner ließ aus der Not eine neue großartige Kultur entstehen: Der Gesang auf den Plantagen wurden zum Zeichen der Hoffnung auf Veränderung. Die Sklaven besaßen nur ihren Körper, ihre Kultur und den Willen, sich aus ihrem Elend befreien zu wollen. Sie stellten sich in einen Kreis („roda“), spielten auf ihren fremdartigen Instrumenten und sangen „Sklavenlieder“. Was ihren Herren verborgen blieb: Die Kampfkunst, die sich daraus entwickelte. Denn dabei trainierten sie „Capoeira“, der vielen Sklaven die Flucht ermöglichte. Mit der Kultur brachten die Sklaven auch ihren Glauben, den „Candomblé“. In dieser Religion gibt es zahlreiche Götter und Geister. Da die Gottheiten die Orixás sind, nennt sich der Tanz „Danca dos Orixás“. Weiterhin entwickelten sich in Brasilien regionale Tänze, wie der „Puxada de rede“ und der „Danca do coco“. Im ganzen Land kam der „Forró“ als Tanz- und Musikstil hinzu. Das Stück verbindet die 400 Jahre Vergangenheit mit der Gegenwart der afrobrasilianischen Kultur und arbeitet mit Stilmitteln aus Theater, Musik, Tanz und Capoeira, der 2014 als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt worde.
Eintritt bis 14 Jahre 5 Euro.

Samstag, 03.02.2018
19:00 Uhr

Location:

Bessunger Knabenschule (Halle)
Ludwigshöhstraße 42
64285 Darmstadt
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Veranstalter:

Bessunger Knabenschule