Wenigen deutschen DJs kann man einen solch unbändigen Pioniergeist unterstellen wie HELL. Anfänglich vom minimalistischen Detroit-Techno geprägt, eruptiert sein Stil kaleidoskopartig in jegliche Richtungen: Italo Disco, Wave, Industrial, Hip-Hop, Acid – das Wort Genregrenzen löst sich bei HELL wohlwollend in Schal und Rauch auf. Als Fixpunkt seiner musikalischen Entwicklung und Sozialisation definiert er kosmische Musik, allen voran Kraftwerk. Von ihrer Instanz hat er sich wohl auch den Innovationsdrang abgeschaut, denn egal ob als Kurator für das Museum of Modern Electronic Music, Stil-Ikone, International DeeJay Gigolos Labelchef oder Music Supervisor für den Film Yung – HELLS Umtriebigkeit kennt nicht nur hinter dem DJ-Booth keine Grenzen.
Nicht minder verschwenderisch mit seinen Talenten, gibt sich der gelernte Tontechniker und DJ Wolfram. Eine Kollaboration in Form eines Remix scheint nicht wahrscheinlich, sondern nötig. Rein heißt der auserkorene Track und befindet sich auf Wolframs aktueller Platte Amadeus. Neben extravaganten Feature-Gästen wie Haddaway, Peaches, Yung Hurn oder Pamela Anderso präsentiert Wolfram erneut mit filigranem Fingerspitzengefühl seine mitreißenden Italo-Disco Interpretationen. Live lockt er konzentrierter und mit unverwechselbar schimmernden Melodien und Dopamin-induzierenden Tracks spezifischer auf die Tanzfläche. Dabei fließt sein hervorragender Beobachtungsinn und sein Gespür für den Zeitgeist in jedes seiner Sets ein.