Lesung: Tiere in der Stadt

Lesung zur Sonderausstellung von Bernhard Kegel, Naturwissenschaftler und Buchautor.
Moderne Städte sind Mosaike unterschiedlichster Lebensräume. Innerhalb weniger Meter können sich Nutzungsintensität, Mikroklima, Bodenbeschaffenheit und Pflanzenwuchs dramatisch verändern. Diese Vielfalt der Standortbedingungen und ein üppiges Nahrungsangebot führen zu einer erstaunlich vielfältigen Tierwelt. Der Fuchs, Symboltier für eine in die Städte drängende Wildnis, ist nur die Spitze eines riesigen Eisbergs. Auf 30.000 wird die Zahl der Tierarten allein in Berlin geschätzt, wobei nicht-urbane Lebensräume wie Wälder und Seen, die innerhalb des Stadtgebiets liegen, viel dazu beitragen. Ob bei Schwebfliegen oder Vögeln, in den grünen Gartenstädten am Stadtrand ist die Vielfalt am größten, zu den fast vollständig versiegelten Innenstädten hin nimmt sie drastisch ab. Große strukturreiche Parks können aber auch dort Zentren urbaner Biodiversität schaffen. Besonders wertvoll sind Flächen, die sich über lange Zeit ungestört entwickeln konnten, etwa auf ungenutztem Bahn- oder Industriegelände. Hier können Tiere und Pflanzen überleben, die karge trockene Böden benötigen und in der monotonen Agrarlandschaft kaum noch zu finden sind.

Bernhard Kegel ist Autor und schreibt Sachbücher und fiktionale Bücher (Das Ölschieferskelett). Er lebt in Berlin.

Mittwoch, 15.01.2025
18:00 Uhr – Eintritt frei.

Location:

Hessisches Landesmuseum
Friedensplatz 11
64283 Darmstadt
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Veranstalter:

Hessisches Landesmuseum