Die Performance „Systemrelativismus – Was ist richtiger?“ von Stefan Mayer-Twiehaus in Zusammenarbeit mit der international renommierten Berliner Jazzpianistin Julia Kadel wird in 2 Teilen im Atelier Adelung33 aufgeführt. Beginnend am 14. November weitet sich das Atelier ab 15 bis 17 Uhr durch die Aktionen der Künstler*in als begehbare Rauminstallation in einen performativen Raum aus. Die für die Durchführung einzuhaltenden Hygienemaßnahmen aufgrund der Corona Pandemie werden Teil des Konzeptes und nehmen Einfluss auf den Ablauf des Geschehens. Als Grundvoraussetzung gilt, dass die Besucher*innen sich in einen städtischen Rundgang begeben, der über den Eingangsbereich im Innenhof der Adelungstraße 33, durch das Atelier in den benachbarten Hof der Saalbaustraße 7a und von dort aus entlang der Straße im öffentlichen Stadtraum wieder zurück zum Atelier führt. Vor dem Atelier werden die Gäste in einen weißen Laborkittel gekleidet und uniformiert. Gemäß den einzuhaltenden Abstandsregel und den Instruktionen des Helferteams werden die Besucher*innen über ein Losverfahren in 3 Bahnen durch das Atelier geschleust. Dort können sie musikalische wie auch künstlerische Fragmente unter verschiedenen Voraussetzungen und Begebenheiten erfahren und diese in einem fortlaufenden Prozess und dem erneuten Rundgang sammeln. Aufgrund der systematischen und diktierten Handlungsanweisungen eröffnen sich den Besucher*innen ungewöhnliche Perspektiven, die einerseits verstörend aber auch faszinierend wirken können.
Das Losverfahren entscheidet außerdem über die Teilnahme an dem 2. Part der Performance, die am 15. November um 11 Uhr stattfindet. Der Atelierraum wurde inzwischen umgebaut und die Exponate neu geordnet bzw. präsentiert. Der Raum wird an den Haltepunkten im Abstand von 1,50m bestuhlt und Julia Kadel und Stefan Mayer-Twiehaus werden in einem erneuten Laborversuch die Essenz der vergangenen Ereignisse des Vortags in ihrer künstlerischen Aktion zum Ausdruck bringen. In konzentrierte Form soll das Erlebte nachhaltig in Erinnerung bleiben und den Besucher*innen zu einem offenen Denken und verantwortungsvollen Handeln anregen.
