Aus der Reihe Darmstädter Dichter.
„Vom Wahrsagen lässt sich wohl leben – aber nicht vom Wahrheit-Sagen“.
Georg Christoph Lichtenberg wurde 1742 in Ober-Ramstadt geboren. Als er drei Jahre alt war, zog die Familie nach Darmstadt. Die achtzehn folgenden Jahre verbrachte er hier – darunter die gesamte Schulzeit. Danach ging er als Student nach Göttingen und kehrte nie mehr in seine Heimat zurück. Was er in Darmstadt zu Papier brachte, ist zum größten Teil verloren. Daran mag es liegen, dass seine Biographen eher zurückhaltend über seine Kindheit und Jugend berichten. Deshalb liegt der Schwerpunkt dieses Lichtenberg-Vortrages auf seiner Zeit in Darmstadt, wobei insbesondere Mythen und Fehlinformationen beleuchtet werden sollen.
Ein Stipendium des Landgrafen Ludwig VIII ermöglichte ihm in Göttingen das Studium der Mathematik, der Physik, der Ästhetik sowie der englischen Sprache und Literatur. Er studierte aber ebenso zivile und militärische Baukunst, Staatengeschichte Europas, Diplomatik sowie Philosophie. Nach mehreren Auslandsreisen wurde er Ordinarius für Physik in Göttingen und Mitglied der Royal Society in London.
Der Germanist Marc Mandel wurde 1948 geboren und war viele Jahre als freier Journalist für das Darmstädter Echo tätig.