Heute startet im Rahmen der bundesweiten Ostermärsche eine Radtour Richtung Frankfurt zur dortigen Abschlusskundgebung auf dem Römer.
Die Ostermärsche 2018 finden in einer höchst unfriedlichen Zeit statt. Der völkerrechtswidrige Angriff türkischer Truppen auf die syrischen Kurdengebiete und die Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen in Ost-Gouta lenken den Blick der Öffentlichkeit erneut auf den Krieg in Syrien. Deutsche Waffenlieferungen an die Türkei tragen mit zur aktuellen Eskalation bei. Die Friedensbewegung setzt dem die Forderung nach einem Verbot von Rüstungsexporten entgegen. Die von der Kanzlerin bestätigte Forderung nach Verdoppelung des deutschen Militärhaushaltes verweist auf die Fortsetzung einer fatalen Sicherheitslogik. Die Friedensbewegung fordert stattdessen Vorrang für eine Friedenslogik und die Verwendung der Gelder für Bildung, Gesundheit, Umwelt und Wohnen. Die Atommächte rüsten ihre Arsenale auf und drohen mit dem Einsatz ihrer Massenvernichtungswaffen, und Deutschland ist immer noch nicht atomwaffenfrei. Dabei hat im Juli 2017 eine große Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beschlossen. Die Friedensbewegung fordert die Bundesregierung auf, diesem Vertrag beizutreten und für den Abzug der US-Atomwaffen aus Büchel zu sorgen.
Es gibt also genug Gründe, an Ostern auf die Straße zu gehen und für Frieden und Abrüstung zu demonstrieren. Der Ostermarsch Frankfurt steht dieses Jahr unter dem Motto »Frieden schaffen – Abrüsten statt aufrüsten – Für eine neue Entspannungspolitik». Das Darmstädter Friedensforum und das Darmstädter Friedensbündnis laden zum Ostermarsch-Radeln ein. Abfahrt ist am Ostermontag um 10 Uhr 30 vom Luisenplatz. Die Strecke führt über Arheilgen, Erzhausen, Egelsbach, Dreieich und Neu-Isenburg. In Frankfurt findet um 13 Uhr auf dem Römerberg die abschließende Friedenskundgebung statt. Reden werden dort Philipp Jacks (DGB-Regionsvorsitzender), Ludo de Brabander (Vertreter der Friedensorganisation »Vrede« aus Belgien), Ramazan Mengi (DIDF-Jugend) und Ofelia Gardía Campzano (Professorin an der Universität von Guantánamo).