Molly Sweeney ist eine ganz normale Frau. Selbstbewusst geht sie ihrer Arbeit als Heilmasseuse nach und führt ein erfülltes unabhängiges Leben. Dass Molly seit frühester Kindheit blind ist, ist weder für sie noch für ihre Freunde weiter von Bedeutung. Nur ihren Ehemann Frank lässt Mollys Handicap, das keines ist, nicht ruhen: Wie wäre es, wenn Molly doch sehen könnte? Ein ehemals angesehener Augenspezialist soll mit einer Operation das Wunder vollbringen. Der ist hoch motiviert, erhofft er sich doch, mit dem Fall Sweeney seine verlorene Reputation wiederzuerlangen. Aber ist Sehen auch für Molly besser als Nichtsehen? Kann Franks simple Rechnung, Molly könne bei dem Eingriff nur gewinnen, wirklich aufgehen? Für Molly ist die Reise ins Land des Sichtbaren ein Schritt ins Ungewisse.
Der irische Autor Brian Friel, 1929 geboren, zählt zu den prominentesten unter den lebenden englischsprachigen Dramatikern. Molly Sweeney beruht auf einem wahren Fall, den Oliver Sacks unter dem Titel To see and not to see veröffentlicht hat.