Wilson de Oliveira - Tenorsaxophon
Marino Diaz - Klavier
Markus Schiefeldecker - Kontrabass
Peter Perfido - Schlagzeug

Wie schon vor zwei Jahren wird auch diese Ausgabe des Jazzherbstes in der intimen Atmosphäre des Gewölbekellers unter dem Jazzinstitut eröffnet.

Wilson de Oliveira ist fast schon eine mythische Figur für den Jazz in Deutschland und in Rhein-Main. Seine Wurzeln liegen in Montevideo, aber die Diktatur in Uruguay zwang ihn ins europäische Exil. Seit den frühen 1970er Jahren ist er nicht mehr von der deutschen Jazzszene wegzudenken, in den letzten Jahren vor allem als Mitglied der hr-Bigband, für die er auch arrangiert.
Obschon seine Wurzeln im lateinamerikanischen Jazz liegen, repräsentiert dieser Bläser vor allem die große amerikanische Tradition des Saxophons im modernen Jazz. Überzeugend und kompetent baut seine beherzt zupackende Stilistik auf dem Erbe von John Coltrane auf. Kaum jemand vermag wie Wilson de Oliveira gleichermaßen in gefühlvollen Balladen wie in pulsierenden, hochenergetischen Spielsituationen zu brillieren.